DIE PENTATONISCHE KINDERHARFE, UND DIE PENTATONIK
Die pentatonische Reihe enthält nur Ganztonfolgen und Eineinhalbtonschritte, es fehlen Halbtonintervalle und damit ist ein Missklang (Dissonanz) nicht möglich. Da die Tonintervalle der Tonkombinationen immer harmonisch klingen, ist das Spielen mit diesen Musikinstrumenten leicht und phantasievoll, und lädt zum Improvisieren ein.
Es ist jedoch genauso möglich kleine pentatonische Musikstücke und Lieder spielen zu lernen.
Um den „Herzton“ ´A´ reihen sich jeweils 3 Töne nach oben und unten, bilden einen kleinen, vertrauten musikalischen Mikrokosmos (D´,E´, G´,A´,H´, D´´,E´´) indem sich das spielende Kind leicht auskennt und beim Lauschen bleiben kann ohne sich in der Vielfalt der Töne zu verirren.
Die Pentatonik (Fünftonleiter) bildet die Grundlage in der musikalischen Praxis der Waldorfpädagogik. Schon im Kindergarten werden vorwiegend pentatonische Kinderlieder gesungen, und in der Waldorfschule bietet dieses alte Tonsystem den Einstieg in das Musizieren.
Meistens –je nach Vorlieben der KlassenlehrerInnen- spielen die Kinder in der ersten Klasse die pentatonische Flöte, in der zweiten Klasse folgt dann das Spielen mit der pentatonischen Kinderharfe.
Die offene Bauweise und der reduzierte Resonanzraum machen den Klang schwebend und zart: dies regt die Kinder an, „grosse Ohren zu machen“ - im Lauschen aktiv zu werden. Der Klang drängt sich nicht auf, sondern begegnet dem Kind sanft mit ener sphärischen Gäste.